„Im Februar wollen wir den Grundstein legen“

An der Ecke Fuhrberger Straße / Von-Alten-Straße, gegenüber des WohnParks, wird der neue EichenHof Burgwedel entstehen. In das Fachwerkhaus an der Spitze der Von-Alten-Straße wird nach der Sanierung der neue ambulante Pflegedienst und die Tagespflege des EichenHofs ziehen. Auf dem freiliegenden Grundstück wird ein Neubau mit seniorengerechten Wohnungen entstehen, die das Angebot des WohnParks ergänzen.

Hier beantworten die Geschäftsführer der WohnPark Verwaltungsgesellschaft Frank und Hans-Georg Scharpenberg (v.l.) sowie der Architekt Sascha Ballhausen (rechts) Fragen zum geplanten Bau.

Wie sieht es mit den Planungen aus: Wann wird der Baubeginn sein?

Frank Scharpenberg: „Die Finanzierung steht, die Handwerker stehen in den Startlöchern. Wir warten nur noch auf die Baugenehmigung der Region. Wir hoffen, dass wir sie noch im Dezember erhalten und dann in der zweiten Kalenderwoche des neuen Jahres starten können.“

Werden die Arbeiten am alten Fachwerkhaus und am Neubau parallel passieren?

Sascha Ballhausen: „In den ersten zwei Wochen wird das Fachwerkhaus zurück gebaut. Danach wird der Grundstein gelegt und mit dem Aufbau des Fachwerkhauses und des Neubaus zeitgleich begonnen. Da an beiden Gebäuden zur selben Zeit die gleichen Handwerker tätig sind, gehen wir von einem reibungslosen und zügigen Ablauf aus.“

Und wann soll der Bau fertig sein?

Hans-Georg Scharpenberg: „Unser momentaner Plan ist, dass wir im Herbst 2022 mit den Bauarbeiten fertig sind und im April 2023 mit der Tagespflege starten können. Durch Corona, die aktuelle Materialknappheit und die Bauzeit in den Wintermonaten ist es schwierig, auf den Tag genau zu planen. Wir hoffen, dass die Bauarbeiten an der Von-Alten-Straße 20/22 bis spätestens Ende 2023 abgeschlossen sind.“

Wie genau wird das Fachwerkhaus an der Spitze der Von-Alten-Straße saniert?

Sascha Ballhausen: „Innerhalb des Schadenskatasters wurde ein hoher Schädigungsgrad des Fachwerkhauses festgestellt, der leider auch das Fundament betrifft. Wir werden das Gebäude zurück bauen und unter Berücksichtigung gültiger Normen und Gesetzgebungen wieder aufbauen. Was das Fundament betrifft, wird sich erst beim Rückbau herausstellen, ob wir es erhalten können oder erneuern müssen. Der Wiederaufbau wird in deutlicher Anlehnung an das alte Gebäude passieren. Nutzungsbedingt werden zwar kleine Veränderungen erfolgen, diese sind aber minimal.

Frank Scharpenberg: „Für den Sockelbereich werden zum Beispiel extra besondere Formziegel erstellt, damit der Bereich möglichst originalgetreu aussieht. Auch einige andere Elemente, wie beispielsweise die Fenster, werden angelehnt an das historische Vorbild nach modernstem Standard erstellt. Aus wirtschaftlicher Sicht wären größere Veränderungen und Abweichungen zum Ursprungsgebäude sinnvoll gewesen. Man hätte beispielsweise Gauben einsetzen lassen können. Bei der originalgetreuen Sanierung leiten uns eher emotionale und persönliche Gründe. Das Haus ist eng mit unserer Familiengeschichte verbunden und wir möchten, dass das ehemalige Erscheinungsbild erhalten bleibt.“

Wird sich der Neubau der Umgebung anpassen?

Sascha Ballhausen: „Die Charakteristik des neuen Gebäudes orientiert sich an der Bestandssituation und wird durch einzelne, moderne Elemente ergänzt. Zielsetzung war, dass sich das neue Gebäude harmonisch in die Umgebung einfügt. Der Neubau ist von den Formen, der Kubatur und den Materialien an den gegenüberliegenden WohnPark und an den umliegenden Bereich angepasst. Wir verwenden viele regionstypische Materialien, wie rote Ziegel, Holzfachwerk und Verschalungen, sowie ein hochwertiges Verblendmauerwerk. Insgesamt wurde in allen Bereichen auf eine wertige Ausführung geachtet und ein starker Fokus auf das Nutzerwohl gelegt.“

Inwieweit wird sich das Erscheinungsbild des gesamten Areals verändern?

Sascha Ballhausen: „Das Erscheinungsbild der Fläche zwischen Von-Alten-Straße, Fuhrberger Straße und dem angrenzenden Parkplatz wird sich, bis auf den Neubau, nicht wesentlich verändern. Allerdings wird die Nutzbarkeit des Areals erhöht.“

Frank Scharpenberg: „Die umliegenden Grünflächen bleiben erhalten und werden neu angelegt. Am Neubau ist ein so genannter „Bewegungsgarten“ für die Bewohner und Tagespflege-Gäste geplant, der dazu einlädt, im Grünen zu verweilen und die Möglichkeit bietet, den Garten zu pflegen. Auch für therapeutische Zwecke soll der Garten später genutzt werden.“

Hans-Georg Scharpenberg: „Auf dem Vorplatz, aus Richtung Von-Alten-Straße kommend, soll ein weiterer Verweilort und gleichzeitig digitaler Informationspunkt für die Burgwedeler Bürger entstehen. Hier können dann beispielsweise lokale Nachrichten und das Wetter abgerufen werden. Wir möchten damit einen Beitrag zur Belebung des Innenstadtgebietes um Von-Alten-Straße und Domfront-Platz leisten. Eventuell werden wir die Fläche zwischen den Gebäuden auch zusätzlich für interne Veranstaltungen neben dem Innenhof des WohnParks nutzen.“

Ab wann können sich Senioren melden, die Interesse an einer Wohnung im Neubau haben?

Frank Scharpenberg: „Sie können sich bereits jetzt bei uns melden und wir vermerken das Interesse. Mehr Informationen zu den Wohnungen gibt es auf der Internetseite des EichenHofs. Im Frühjahr 2022 starten wir dann mit der Vergabe.“

Das Interview führte Sabrina Bernitt / Öffentlichkeitsarbeit